Donnerstag, 28. Februar 2013

Franz Josef Glacier/ Fox Glacier

In Greymouth starteten wir mit leicht bewölktem Wetter, leider wurde es auf dem Weg zu den Gletschern immer düsterer und die Wolken hingen tief und fest in den Bergen. So hatten wir uns unseren Besuch bei den Gletschern nicht vorgestellt. Niedergeschlagen kamen wir dann bei unserem Etappenziel an, von den Gletschern war nichts zu sehen. So gingen wir erstmal einen Kaffee trinken um zu beratschlagen, ob wir bleiben oder gleich weiterfahren. Nach einer Stunde stand die Entscheidung, wir fahren zu einem der Gletscher, schauen wie weit wir kommen und was wir sehen und dann geht es mit dem Auto weiter.


Als wir zum Gletscher einbogen, kam plötzlich die Sonne raus, die Wolken lichteten sich. Als wollten sich die Gletscher mit uns versöhnen. So liefen wir ungefähr eine halbe Stunde bis zum Anfang des Gletschers und hatten eine fantastische Sicht. Darauf entschieden wir, das wir noch mal zurück zum Franz Josef Gletscher fahren und auch dort war mittlerweile strahlender Sonnenschein. Es war einfach wunderschön, die hohen Berge und auf den einzelnen Gipfeln noch ein wenig Schnee.  
Wir waren glücklich, dass wir noch ein wenig gewartet hatten und nicht gleich die Flucht ergriffen hatten. Sonst hätten wir uns sicher extrem geärgert. 



                                                                      Fox Gletscher








Franz Josef Gletscher

Unsere Campground für diese Nacht, war mit Blick auf den Franz Josef Gletscher der am Abend sein schönstes Gesicht zeigte.




Mittwoch, 27. Februar 2013

Westport Carters Beach/ Greymouth

Heute ging es weiter entlang der Westküste von Westport nach Greymouth. Eine Fahrt entlang der Wellen gepeitschten Küste mit einem wunderschönen Blick auf die Tasmansee.  Eigentlich haben wir gedacht wir schaffen es bis zu den Gletschern, aber wir haben den Weg etwas unterschätzt. Obwohl es von Westport bis hier her nur 100 km sind. Bei Westport gab es noch einen kleinen Stop beim Cape Foulwind. Wir hatten uns einen prächtigen Leuchtturm erhofft, aber leider war es nur ein sehr kleiner, der auch nicht sonderlich aussah.


Cape Foulwind

Am meisten freuten wir uns auf die Pancake Rocks (Punakaiki & Pararoa National Park). Die Pancake Rocks und die Spritzlöcher sind durch den Prozess der Schichtverwitterung entstanden. Der DolomitenKalkstein hat die Form von dicken Eierkuchenstapeln angenommen. Wenn die Flut kommt strömt das Meer in die Aushöhlungen hinein und schießt dann brüllend aus den Spritzlöchern ins Freie. Das konnten wir aber leider nicht beobachten.




  




                            Pancake Rocks





























Aber am meisten waren wir geschockt von den Touristenhorden, die sich dort sammelten. Noch nie hatten wir so viele Menschen an einem Ort. Wir haben ja schon Nebensaison und an vielen Punkten merken wir das auch. So verteilen sich die Touristen sehr gut über die Insel. Wir müssen nie einen Campground vorbestellen und können uns meist den schönsten Platz aussuchen. Da haben wir uns wirklich gefragt was dort zur Hauptsaison alles langströmt. Wir waren glücklich das wir schnell wieder weg konnten.


Von dort ging es dann noch wenige Kilometer nach Greymouth unserem heutigen Übernachtungsort. Noch ein paar Einkäufe wurden erledigt und dann natürlich wie immer der Campground am Meer angesteuert. Wir hören die Wellen und das Rauschen bis zu unserem Van und freuen uns schon auf eine angenehme Nacht.


...mittlerweile haben wir die 3000 km mit unserem Van geknackt.

Dienstag, 26. Februar 2013

Nelson Lakes National Park / Lake Rotoiti

Gestern ging es von der Küste ins Inland zum Nelson Lakes National Park. Es waren nur etwa 100 Km und wir befinden uns zwischen einigen Bergen und zwei großen Gebirgsseen. Wir sind gestrandet am Lake Rotoiti, dem kleineren der beiden. Wir wurden von allen vorgewarnt, dass es hier sehr viele Sandfliegen gibt und sie begrüßten uns in Scharren. Natürlich sind mal wieder nur die weiblichen die Blutsauger, sie ritzen die Haut auf und holen sich das Blut. Ich habe natürlich ein paar mehr Stiche als der Matze, auf dem linken Fuß ganze 7. Ich glaube Matze hat drei...
So haben wir den Tag im gcschütztem verbracht und jede Menge Insektenschutzmittel auf unsere Haut geschmiert.
Und es ist hier so heiß 28 Grad, mir kommt es vor wie 35 Grad und kein Lüftchen in Sicht.


Diesen Berg wollten wir erobern.

Am nächsten Morgen hatten wir uns vorgenommen den Mt. Robert zu erklimmen. Wir starteten in aller Frühe weil wir weit über der Baumgrenze wanderten und ich keinen Hitzeschock erleiden wollte. So kamen wir um 9 Uhr über eine Schotterpiste zu unserem Ausgangspunkt an, der in einer Höhe von 800 Metern lag. Vom Infocenter wussten wir, dass es sehr steil werden würde. Aber wir wollten eine neue Herausforderung und machten uns auf den Weg in kürzester Zeit die steilen 600 Höhenmeter zu überwinden. Nach wenigen Metern hatten wir freien Blick über den See und die traumhaften anderen Berge und hatten die Bäume hinter uns gelassen. Nun hieß es immer in Serpentinen langsam die Höhe von 1404 m zu erreichen. Nach einer Stunde hatten wir die Spitze erobert und uns einen schönen Hotspot zum Lunch gewählt. In diesem Moment wussten wir, dass sich jede Schweißperle gelohnt hat, was für eine grandiose Aussicht.  Danach ging es ein Stück über dem Kamm über Wiesen und auf der anderen Seite den Weg wieder runter. Ich kann gar nicht sagen was anstrengender ist, hoch oder runter, weil auch runter zu muss man gut bremsen können.





Noch eine kleine Info am Rande. Die Neuseeländer sind extrem sportlich und scheinen jede Herausforderung zu lieben. So joggen sie gerne zu Mittagszeit (gar nicht heiß) entlang auf den höchsten kurvenreichsten Straßen. Und bei jeder Wanderung die wir gemacht haben kamen uns zu jeder Zeit auch auf den steilen Abschnitten Jogger entgegen. Mir lief der Schweiß auch so. Aber wir haben auch gelesen, dass die Neuseeländer gerne an ihre Grenzen gehen und es jede Menge skurrile Wettkämpfe gibt.( Bsp. der Coast to Coast Rennen) Ist ein begehrter eintägiger Multisport Run, man beginnt ganz soft an der Westküste mit einem 3 km Lauf, darauf folgen 55 Km Fahrrad fahren, dann ein Berglauf von 33 km, dann noch mal 15 km per Rad, zur Abwechslung 67 km Kajak, um dann am Ende noch mal 70 km Rad zu fahren, um in Christchurch auf der Ostküste anzukommen. Insgesamt 243 km, Bestzeit 11 Stunden. Mir fehlen die Worte...

Naja da wir ja zu den Flachland Tirolern gehören, ging es für uns dann weiter mit dem Auto, weil noch ein Tag mit den Sandfliegen kam nicht in Frage. So ging es über Murchison nach Westport zurück ans Meer (Westküste) zu unserem Campground gegenüber vom Strand. Einen kurzen Halt gab es noch bei der längsten Hängebrücke Neuseelands mit 110 Metern, die mussten wir überqueren. Leider war es nicht so abenteuerlich wie erhofft.




 

                                                   
 Freude endlich zurück am Meer.





Samstag, 23. Februar 2013

Abel Tasman National Park



Auch in diesem National Park entschieden wir uns für eine zweitägige Tour. Am ersten Tag ging es mit dem Kajak entlang der Küste. Wir streiften viele schöne Buchten, vorbei an einer kleinen Insel namens Adele Island (Vogelschutzgebiet) und an der Spitze der Insel aalten sich die Seelöwen. Das Wasser war klar und türkisblau und die Sonne begleitet uns die ganze Zeit. Etwas weiter draußen auf dem Meer nahm der Wind etwas zu, was dann doch ab und zu an die Kraft ging, aber das auf und ab der Wellen hat echt Spaß gemacht. Die größte Herausforderung des Tages war, dass wir im Einklang paddelten und ich nicht andauernd das Tempo änderte.
Am Ende der Tour wurden wir in einer kleinen Bucht abgesetzt und mussten noch 20 min laufen, den Berg herüber um zu unserem Schlafdomizil zu kommen. In der Bucht ging es dann erstmal baden und noch die restliche Zeit ein wenig sonnen und lesen. Und dann haben wir am Strand gewunken und wurden mit einem Schlauchboot zu unserem heutigen Schlafplatz gefahren. Ein alter umgebauter kleiner Frachter wo 22 Leute platz finden. Es war einfach super nett. Weil das Boot so klein war kam man sofort mit den Leuten in Kontakt und wir mussten feststellen dass, das halbe Boot mit Schweizern, Deutschen und Österreichern belagert war. So haben wir einige interessante Gespräche geführt und gegenseitig Tipps ausgetauscht, was man noch machen sollte und was sich vielleicht nicht lohnt.
Gegen Abend waren wir alle ganz schön ausgehungert und freuten uns nur noch auf das BBQ. Fleisch und Würstchen vom Grill - das war genau das was wir brauchten. Nach dem die Sonne untergegangen war, gingen wir in unsere kleine Kajüte mit einem tollen Ausblick über die Bucht, direkt gegenüber dem  Kapitän. Mit dem leichten Wellengang wurden wir dann in den tiefen Schlaf gewiegt.


unsere kleine Bucht und die Aussicht vom Boot


unser kleines Schlafdomizil


ein Fischschwarm der um unser Boot kreiste


Am heutigen Morgen gab es dann mit allen ein kurzes, nettes Frühstück bevor wir mit dem Boot wieder an Land übergesetzt wurden. Den Weg zurück ging es zu Fuß ungefähr 12 km, immer entlang der Küstenlinie.



Donnerstag, 21. Februar 2013

Kaiteriteri (Abel Tasman National Park)



Auf unserem Weg begleiten uns immer mal wieder sehr außergewöhnliche Briefkästen.






An diesem Tag hieß es für uns mal wieder einige Kilometer zu überwinden in Richtung Norden zum Abel Tasman National Park. Unser Campingplatz liegt vor den Toren des Parks. So einen großen Campground hatten wir noch nie, hier haben 400 Camper platz. Die Anlage ist groß, aber gut organisiert uns bis ans Meer sind es nicht mal 100 Meter. Morgen erkundigen wir uns nach unserem neuen Abenteuer. Ihr könnt gespannt sein...


So was steht hier auf unserem Campground, nicht schlecht ...









Mittwoch, 20. Februar 2013

Queen Charlotte Track



Der Start zu unserer zweiten größeren Wanderung war mal wieder in aller frühe (6 Uhr).  Als der Van für 2 Tage sicher auf dem Parkplatz abgestellt war. Ging es zum Hafen zu unserem Boot, das uns zum Anfangspunkt unserer Tour führen sollte. Nach einer Stunde Überfahrt, mit einigen Geschichten vom Kapitän Mike über die Sounds und ihre Entdeckung durch Thomas Cook, erreichten wir Ship Cove.
Am Anfangspunkt machten wir noch einen kleinen Umweg zu einem der vielen Wasserfälle, der aber eher ein Rinnsal war. Und dann ging es los mit dem Startkilometer 71. Für die erste Etappe bis zu unserer Übernachtung mussten wir 17 km beschreiten. Wie immer am Anfang, um auf eine gewisse Höhe zu kommen, war der Aufstieg sehr steil. Aber dann ging es über Stock und Stein immer entlang der Küste (den Sounds). Für den Tag hatten wir perfektes Wetter, es waren um die 28 Grad und die Sonne lachte uns ins Gesicht. Da der Weg immer durch einen kleinen Regenwald verläuft, waren wir immer geschützt ohne einen Herzkasper zu bekommen. Matze ist ein sehr schneller, sportlicher Wanderer und ich muss mich noch ein wenig an das Tempo gewöhnen, aber ich glaube ich werde immer besser. So gegen 14 Uhr hatten wir unser kleines Einod erreicht (Endeavour Inlet). Es war eine kleine Anlage mit viel Liebe gestaltet, unsere kleine Hütte erinnerte an eine Puppenstube (und uns gleichseitig an Kanada, an unsere Unterkunft in Clearwater). Natürlich sind wir gleich runter zum Bootssteg und haben uns in der Sonne gerekelt und Matze hat sich ins kalte (wirklich kalte) Wasser getraut.




Zur Stärkung ging es Abends zu einem in der Nähe liegendem Resort, wo wir uns leckere Fish and Chips bestellten. Für Matze das zweit Beste essen bis jetzt in Neuseeland. Als wir da so saßen wären wir gerne noch ein paar Tage geblieben.

Am lustigsten war, das wir gleich an dem Abend noch ein deutsches Ehepaar getroffen haben das uns schon zwei Tage lang auf dem Campingplatz begleitet hat. Mit ihnen haben wir dann den Abend ausklingen lassen.

Am zweiten Tag startet wir ganz gemütlich gegen 9:30 Uhr. An dem Tag waren es nur 12 km, die vor uns lagen. Wir wussten das der Weg sehr einfach ist, ohne größere Steigerungen und sich etwas lang zieht. Nach 2- 3 Stunden waren wir an unserem Endziel (Punta Cove) angekommen, leider ging unser Boot erst recht spät, so das wir noch jede Menge Zeit hatten. Aber die Bucht lag sehr schön mit einer netten Anlage, so das ich ins Wasser gesprungen bin und wir dann faul auf der Wiese/Hängematte lagen.


Gegen 18 Uhr waren wir zurück in Picton und sind dann 15 km Richtung Nelson, um dort an einem Ausläufer der Sounds zu übernachten.





Sonntag, 17. Februar 2013

Picton

Heute war ein gemütlicher Tag, wir sind von Bleiheim zurück nach Picton. Haben dort einen Abstecher in die niederländische Bäckerei gemacht, weil es wurden uns dort europäische Backwaren versprochen. Wir haben viele leckere Sachen gesehen, aber an Europa hat es uns nicht erinnert. Danach




fuhren wir mit unserem Van entlang des Marlborough Sound auf einer kurvenreichen Straße und schauten uns die Gegend an. Die schwerste Entscheidung des Tages war, welchen Campingplatz wählen wir und leider war unsere Wahl heut nicht so super. Aber wir bleiben ja nur eine Nacht und morgen starten wir in aller früh 6 Uhr los zu unserem Boot das uns zu dem Queen Charlotte Track bringt.


Samstag, 16. Februar 2013

Blenheim - Renwick (the Marlborough Wine Trail)

Um 10 Uhr kam unser Pick up der uns zu unserem Ausgangspunkt der Weintour brachte. Insgesamt waren wir 9 Leute aus verschiedenen Nationen die alle an Weinen interessiert sind. Am Ort des Geschehens angekommen, konnten wir uns alle ein Rad aussuchen, bekamen unsere Helme und noch interessante Tipps über die vorgeschlagene Route. Was die Verkostungen kosten und wo sie umsonst sind, wo man gut (günstig oder teuer) essen kann und welches Weingut für welche Weine bekannt sind.
Und dann ging es los, wir hätten die Möglichkeit gehabt 10 Weingüter zu testen, natürlich gibt es noch viel mehr. Geschafft haben wir 7, in einem gemütlichen Tempo, so das man überall in Ruhe probieren konnte, sich über die verschiedene Weine informieren konnte und einen Halt machen konnte zu einem ausgiebigem Mittagessen.



Die Region ist bekannt für seine Weißweine Sauvignon Blanc, Chardonnays, Riesling (aber da sind wir Deutschen nicht zu schlagen, sagen auch die Einheimischen) und Pinot Gris. Weil die klimatischen Verhältnisse für rote Trauben hier nicht so gut sind, wird davon weniger angebaut (Pinot Noir, Merlot, Syrah).
Da ich ja der Weißweintrinker bin und Matze Rotwein bevorzugt, hatte ich hier natürlich mehr die Möglichkeit mich durch verschiedene Weine/Jahrgänge zu trinken als er. Wir sind aber wieder sicher auf unserem Campground gelandet und haben uns eine kleine Auswahl an Wein mitgenommen.




Begeistert waren wir vom freundlichen Personal, den vielen netten Geschichten und dem hervorragendem Essen (französisch angehaucht gab es verschiedene Platten mit Käse oder deftig mit verschiedenen Wurstsorten). Matze hat es zu dem (bis jetzt) besten Essen der Neuseelandreise gekürt.