Nelson Lakes National Park / Lake Rotoiti
Gestern ging es von der Küste ins Inland zum Nelson Lakes National Park. Es waren nur etwa 100 Km und wir befinden uns zwischen einigen Bergen und zwei großen Gebirgsseen. Wir sind gestrandet am Lake Rotoiti, dem kleineren der beiden. Wir wurden von allen vorgewarnt, dass es hier sehr viele Sandfliegen gibt und sie begrüßten uns in Scharren. Natürlich sind mal wieder nur die weiblichen die Blutsauger, sie ritzen die Haut auf und holen sich das Blut. Ich habe natürlich ein paar mehr Stiche als der Matze, auf dem linken Fuß ganze 7. Ich glaube Matze hat drei...
So haben wir den Tag im gcschütztem verbracht und jede Menge Insektenschutzmittel auf unsere Haut geschmiert.
Und es ist hier so heiß 28 Grad, mir kommt es vor wie 35 Grad und kein Lüftchen in Sicht.
Diesen Berg wollten wir erobern.
Am nächsten Morgen hatten wir uns vorgenommen den Mt. Robert zu erklimmen. Wir starteten in aller Frühe weil wir weit über der Baumgrenze wanderten und ich keinen Hitzeschock erleiden wollte. So kamen wir um 9 Uhr über eine Schotterpiste zu unserem Ausgangspunkt an, der in einer Höhe von 800 Metern lag. Vom Infocenter wussten wir, dass es sehr steil werden würde. Aber wir wollten eine neue Herausforderung und machten uns auf den Weg in kürzester Zeit die steilen 600 Höhenmeter zu überwinden. Nach wenigen Metern hatten wir freien Blick über den See und die traumhaften anderen Berge und hatten die Bäume hinter uns gelassen. Nun hieß es immer in Serpentinen langsam die Höhe von 1404 m zu erreichen. Nach einer Stunde hatten wir die Spitze erobert und uns einen schönen Hotspot zum Lunch gewählt. In diesem Moment wussten wir, dass sich jede Schweißperle gelohnt hat, was für eine grandiose Aussicht. Danach ging es ein Stück über dem Kamm über Wiesen und auf der anderen Seite den Weg wieder runter. Ich kann gar nicht sagen was anstrengender ist, hoch oder runter, weil auch runter zu muss man gut bremsen können.
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Noch eine kleine Info am Rande. Die Neuseeländer sind extrem sportlich und scheinen jede Herausforderung zu lieben. So joggen sie gerne zu Mittagszeit (gar nicht heiß) entlang auf den höchsten kurvenreichsten Straßen. Und bei jeder Wanderung die wir gemacht haben kamen uns zu jeder Zeit auch auf den steilen Abschnitten Jogger entgegen. Mir lief der Schweiß auch so. Aber wir haben auch gelesen, dass die Neuseeländer gerne an ihre Grenzen gehen und es jede Menge skurrile Wettkämpfe gibt.( Bsp. der Coast to Coast Rennen) Ist ein begehrter eintägiger Multisport Run, man beginnt ganz soft an der Westküste mit einem 3 km Lauf, darauf folgen 55 Km Fahrrad fahren, dann ein Berglauf von 33 km, dann noch mal 15 km per Rad, zur Abwechslung 67 km Kajak, um dann am Ende noch mal 70 km Rad zu fahren, um in Christchurch auf der Ostküste anzukommen. Insgesamt 243 km, Bestzeit 11 Stunden. Mir fehlen die Worte...
Naja da wir ja zu den Flachland Tirolern gehören, ging es für uns dann weiter mit dem Auto, weil noch ein Tag mit den Sandfliegen kam nicht in Frage. So ging es über Murchison nach Westport zurück ans Meer (Westküste) zu unserem Campground gegenüber vom Strand. Einen kurzen Halt gab es noch bei der längsten Hängebrücke Neuseelands mit 110 Metern, die mussten wir überqueren. Leider war es nicht so abenteuerlich wie erhofft.
Freude endlich zurück am Meer.
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